Anzeige

News zur Corona-Pandemie Chef von Tui Deutschland sieht gute Chancen für Sommerurlaub

Menschen sonnen sich und schwimmen am Strand von Arenal auf Mallorca
Nach mehr als einem Jahr Corona-Pandemie sehnen sich viele Menschen nach Szenen wie dieser: Urlauber sonnen sich und schwimmen am Strand von Arenal auf Mallorca
Weitere Lockerungen in Israel: Restaurants und Cafés öffnen wieder +++ Union setzt ihren Abstieg in Wahlumfragen fort +++ Polizei löst Party in Saarbrücken mit 35 Menschen auf +++ Die Nachrichten zur Coronavirus-Pandemie im stern-Ticker.

Allergologen: Masken können bei Heuschnupfen helfen

Die gegen das Coronavirus eingesetzten Masken können auch Pollen auffangen und so Heuschnupfen-Symptome in der Pollensaison verringern. "Egal welche Maske man trägt, es ist sehr wahrscheinlich, dass Pollen durch das Material abgehalten werden", sagte der Allergologe und Leiter der Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst, Karl-Christian Bergmann, der Deutschen Presse-Agentur. Dadurch könnte die Menge eingeatmeter Pollen zumindest reduziert werden.

Mehrere Anzeigen nach Corona-Einsatz mit Streifenwagen in Hamburger Jenischpark

Wegen eines gefilmten und ins Internet gestellten Corona-Einsatzes mit einem Streifenwagen im Hamburger Jenischpark sind bei Polizei und Staatsanwaltschaft mehrere Anzeigen gestellt worden. "Es sind Anzeigen von Menschen eingegangen, die das Video gesehen haben", sagte Sandra Levgrün, Leiterin der Polizeipressestelle, am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg. Eine Anzeige sei beispielsweise wegen des Vorwurfs des versuchten Totschlags gestellt worden. "Fachlich richtig ist der Verdacht der Nötigung", stellte Levgrün in dem Zusammenhang klar. Und auch ohne die Anzeigen habe das Dezernat für interne Ermittlungen den Fall bereits übernommen. Es sollen nun weiterhin Zeugen und Kollegen befragt werden. Zuvor hatten mehrere Medien berichtet. 

Tschechische Regierung warnt vor kritischer Woche

In Tschechien wird mit einer weiteren Zunahme der Anzahl der Covid-19-Intensivpatienten gerechnet. "Die nächste Woche wird am kritischsten", sagte Gesundheitsminister Jan Blatny im Fernsehsender CT. Er gehe davon aus, dass bis zu 300 Ärzte und 1000 Krankenpfleger aus dem ambulanten Bereich zum Einsatz in den Krankenhäusern verpflichtet werden müssen.

Am Sonntag waren knapp 7900 Menschen in stationärer Behandlung. Davon waren mehr als 1700 in einem schweren Zustand oder mussten beatmet werden.

Hausärzteverband wirft Bundesregierung ungenügende Testplanung vor

Der Deutsche Hausärzteverband hält es für illusorisch, dass der ab Montag geltende Anspruch aller Bürger auf kostenlose Corona-Schnelltests umgesetzt werden kann. "Was wir nicht anbieten können, ist ein Tag der offenen Tür für alle, die sich mal eben spontan testen lassen wollen", sagte der Bundesvorsitzende Ulrich Weigeldt der "Bild am Sonntag".

Weigeldt warf der Politik eine völlig ungenügende Planung vor. "Wir wissen nicht einmal ansatzweise, wann diese Schnelltests in welchem Umfang von wem geordert und zu wem geliefert werden sollen", sagte er. "Das geht so nicht."

Hunderte Menschen versammelt: Polizei räumt Frankfurter Park

Mehrere Hundert Menschen haben sich laut Polizei bei gutem Wetter in einem Park in Frankfurt versammelt und dabei die Corona-Regeln missachtet. Wie die Polizei mitteilte, beendeten Beamte im Laufe des Samstags mehrere Versammlungen und räumte schließlich den Hafenpark im Frankfurter Ostend.

Zunächst hätten sich am Nachmittag rund 50 Menschen zu einem sogenannten Flashmob versammelt. Bei dem organisierten Tanz trugen laut Polizei nicht alle eine Maske, zudem seien viele Zuschauer angelockt worden. Die Veranstaltung sei daraufhin beendet worden. Zudem hätten sich viele Menschen auf den Sportplätzen aufgehalten und sich dabei nicht an die Corona-Verordnungen gehalten. Die Stadtpolizei habe ein Betretungsverbot für die Plätze ausgesprochen. Am Abend seien dann immer mehr Menschen in den Hafenpark geströmt, hätten Musik gehört und Alkohol getrunken. Hinweise, dass es sich um eine organisierte Veranstaltung handelte, gebe es keine.

Chef von Tui Deutschland sieht gute Chancen für Sommerurlaub

Der Deutschlandchef des Tui-Konzerns, Marek Andryszak, sieht trotz der Corona-Pandemie gute Chancen für den Sommerurlaub. "Heute herrscht natürlich noch Unsicherheit über Öffnungen zu Ostern, bereits für Pfingsten bin ich allerdings schon sehr viel zuversichtlicher", sagte Andryszak nach Angaben vom Sonntag dem Portal "T-Online". Für die Zeit danach sei er sich jedoch sehr sicher. "Im Hochsommer aber können wir alle Reiseziele wieder ansteuern."

Bis auf Tests und Maskenpflicht werde es kaum noch Einschränkungen geben, sagte Andryszak. Auch mit steigenden Preisen rechne er nicht. Der Urlaub werde im Gegenteil "dieses Jahr sogar günstiger werden". Beim Vergleich derselben Reisezeiten und derselben Reiselängen würden die Reisen eher billiger, weil zu erwarten sei, dass viele Hotels nicht voll ausgelastet seien.

Andryszak appellierte an die Politik, klare Regeln aufzustellen – etwa zu Tests vor Reiseantritt. Wer eine Reise buche, wolle wissen, "wann er wieder ins Flugzeug steigen oder an Bord eines Schiffs gehen kann". "Mein Appell an die Politik lautet deshalb: Gehen Sie mit uns eine Partnerschaft ein, machen Sie Vorgaben fürs Verreisen, und wir setzen das dann um", sagte Andryszak.

Weitere Corona-Lockerungen in Israel: Restaurants und Cafés offen

Zwei Wochen nach Einführung des Grünen Passes für Geimpfte und Genesene sind in Israel am Sonntag weitere Corona-Lockerungen in Kraft getreten. Restaurants und Cafés durften wieder öffnen, allerdings unter Auflagen. In Innenräumen können demnach nur Gäste mit Grünem Pass bedient werden. Ungeimpfte dürfen nur im Außenbereich Platz nehmen. Auch Veranstaltungshallen und Speisesäle in Hotels dürfen unter Einschränkungen wieder geöffnet werden, ebenso wie Sportstadien für bis zu 1500 Besucher.

Eine Luftaufnahme von einem leeren Strand in Tel Aviv zu Beginn des zweiten landesweiten Coronavirus-Lockdowns im vergangenen September. Inzwischen kehrt das normale Leben in das Land am Mittelmeer zurück.
Eine Luftaufnahme von einem leeren Strand in Tel Aviv zu Beginn des zweiten landesweiten Coronavirus-Lockdowns im vergangenen September. Inzwischen kehrt das normale Leben in das Land am Mittelmeer zurück.
© Ilia Yefimovich / DPA

Auch die Mittelschulen öffneten am Sonntag mit Beginn der israelischen Arbeitswoche wieder. Studenten mit Grünem Pass durften an ihre Hochschulen zurückkehren. Ungeimpfte können den Lehrveranstaltungen weiterhin nur per Video folgen. Auch Reisebeschränkungen für Israelis wurden gut zwei Wochen vor einer Parlamentswahl gelockert.

Den Grünen Pass erhalten in Israel Genesene und Menschen, deren zweite Impfung gegen das Coronavirus mindestens eine Woche zurückliegt. Passbesitzer genießen mehr Freiheiten als Ungeimpfte. Alle sind jedoch aufgerufen, sich weiter an die Corona-Regeln wie Maskenpflicht und Abstand zu halten. Die Impfkampagne in Israel zählt zu den schnellsten weltweit.  

Umfrage: Union erstmals seit März 2020 wieder unter Wahlergebnis

Die Union setzt ihren Abstieg in Wahlumfragen fort. Erstmals seit Ende März vergangenen Jahres rutschten CDU und CSU im "Sonntagstrend" der "Bild am Sonntag" um weitere zwei Prozentpunkte auf 32 Prozent und damit unter ihr Bundestagswahlergebnis von 32,9 Prozent. Die SPD erhielt bei der wöchentlichen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Kantar im Auftrag der Zeitung 16 Prozent und blieb damit unverändert, ebenso wie die Linke (9 Prozent). Die Grünen (19 Prozent), die AfD (10 Prozent) und die FDP (9 Prozent) gewannen jeweils einen Prozentpunkt seit der Vorwoche hinzu.

RKI registriert 8103 Corona-Neuinfektionen und 96 neue Todesfälle

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 8103 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 96 neue Todesfälle verzeichnet. Das geht aus Zahlen des RKI vom Sonntag hervor. Die Daten geben den Stand des RKI-Dashboards von 3.11 Uhr wieder, nachträgliche Änderungen oder Ergänzungen des RKI sind möglich.

Am Sonntag sind die vom RKI gemeldeten Fallzahlen meist niedriger, unter anderem weil am Wochenende weniger getestet wird. Vor genau einer Woche hatte das RKI binnen eines Tages 7890 Neuinfektionen und 157 neue Todesfälle verzeichnet.

Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag laut RKI am Sonntagmorgen bundesweit bei 66,1 - und damit im Vergleich zum Vortag (65,6) etwas höher.

Polizei löst Party in Saarbrücken mit 35 Menschen auf

Die Polizei in Saarbrücken hat eine größere Party in einem Mehrparteienhaus mit 35 Menschen beendet. Wie die Polizei mitteilte, feierten zahlreiche Menschen in der Nacht zu Sonntag ohne Einhaltung der geltenden Abstands- und Hygieneregeln einen Geburtstag in den Kellerräumlichkeiten des Hauses. Die Partygäste trugen keine Mund-Nasen-Bedeckungen, einige machten den Beamten gegenüber falsche Angaben über ihre Meldeadressen. Eine Person habe versucht, eine gänzlich falsche Identität anzugeben.

Ermutigende Testergebnisse für Covid-19-Medikament von Merck

Der deutsche Pharmakonzern Merck und sein US-Partner berichten von ermutigenden ersten Ergebnissen bei der Entwicklung ihres Covid-19-Medikaments Molnupiravir. Das Medikament habe bei Testpersonen nach fünftägiger Behandlung deren Virenlast erheblich reduziert, teilten Merck und sein US-Partner Ridgeback Biotherapeutics am Samstag in den USA mit. "Diese vorläufigen Ergebnisse ermutigen uns", erklärte Ridgeback-Arzneimittelchefin Wendy Painter.

US-Senat billigt Bidens billionenschweres Corona-Hilfspaket

Nach einer Marathon-Debatte hat der Senat in Washington das billionenschwere Corona-Hilfspaket von US-Präsident Joe Biden gebilligt - und damit den Weg für die Verabschiedung in den kommenden Tagen geebnet. Die Senatoren nahmen das Paket im Volumen von 1,9 Billionen Dollar (1,59 Billionen Euro) am Samstag mit 50 zu 49 Stimmen an. Mit dem finanziellen Kraftakt soll die angeschlagene US-Wirtschaft wieder angekurbelt und die Arbeitslosigkeit gesenkt werden.

Das Paket sieht Schecks über 1400 Dollar (1175 Euro) für Millionen Bürger vor. Außerdem sind 160 Milliarden Dollar für Corona-Impfungen, Tests und Gesundheitspersonal vorgesehen, 130 Milliarden Dollar für eine sichere Wiederöffnung von Schulen sowie 350 Milliarden Dollar Hilfen für Städte und Bundesstaaten.

Schulöffnung in England: Johnson lobt "nationale Kraftanstrengung"

Vor der Wiedereröffnung der Schulen in England hat Premierminister Boris Johnson die "nationale Kraftanstrengung" im Kampf gegen die Corona-Pandemie gewürdigt. "Aufgrund der Entschlossenheit jedes Menschen in diesem Land können wir uns einem Gefühl der Normalität nähern. Und es ist richtig, dass es der erste Schritt ist, unsere jungen Leute wieder in den Unterricht zu bringen", sagte der britische Regierungschef einer Mitteilung vom Sonntag zufolge.

An diesem Montag öffnen in England alle Schulen nach rund zwei Monaten Lockdown wieder die Türen. Bildungsminister Gavin Williamson sprach von einem "Moment der Freude für Millionen Menschen". Gesundheit ist im Vereinigten Königreich Sache der einzelnen Landesteile, in Schottland etwa sind einige Schüler bereits seit einer Woche wieder im Unterricht.

Corona überwunden: Chinas Exporte machen Sprung um 60 Prozent

Nach dem schwierigen Corona-Jahr zeigt China ungewöhnlich starkes Wachstum. Die chinesischen Exporte machten in den ersten beiden Monaten des Jahres in US-Dollar berechnet einen Sprung um Plus 60,6 Prozent im Vorjahresvergleich, wie die Zollverwaltung am Sonntag in Peking berichtete. Die Einfuhren der zweitgrößten Volkswirtschaft legten ebenfalls stark um 22,2 Prozent zu. Damit kletterte der Außenhandel im Jahresvergleich um 41,2 Prozent und übertraf die Erwartungen von Experten.

Als eine Ursache für die ungewöhnlich starken Zuwächse sahen Ökonomen die niedrige Vergleichsbasis zu Beginn des Vorjahres, als China nach dem Ausbruch des Coronavirus in der zentralchinesischen Metropole Wuhan scharfe Kontrollmaßnahmen ergriffen und Fabriken geschlossen hatte. Der Außenhandel entwickelte sich aber schon seit der zweiten Jahreshälfte 2020 wieder kräftig und trägt stärker als erwartet zur Erholung der chinesischen Wirtschaft bei.

+++ Nachrichten vom Samstag, 6. März +++

Venezuelas Staatschef Maduro mit Sputnik V geimpft

Der venezolanische Staatschef Nicolás Maduro hat sich mit dem russischen Vakzin Sputnik V gegen das Coronavirus impfen lassen. "Ich bin geimpft", sagte ein lächelnder Maduro im Staatsfernsehen, nachdem er und seine Frau Cilia Flores ihre erste Dosis erhalten hatten. "Ich habe gehört, dass man danach Russisch sprechen kann", scherzte der 58-jährige Linksnationalist.

Venezuela hatte am 18. Februar damit begonnen, das Gesundheitspersonal zu impfen. Insgesamt hat es in Russland zehn Millionen Dosen bestellt. Ab Montag soll in dem südamerikanischen Land auch das chinesische Vakzin des Herstellers Sinopharm verimpft werden. Venezuela hat davon 500.00 Dosen erhalten.

US-Senat stimmt 1,9-Billionen-Dollar-Corona-Hilfspaket zu

Die US-Senatoren haben nach einem langen Diskussionsmarathon dem billionenschweren Corona-Hilfspaket von Präsident Joe Biden zugestimmt. Zuletzt lagen der Kongresskammer noch zwei Dutzend Änderungsanträge vor, über die sie beraten mussten. Das Paket sieht unter anderem Schecks über 1400 Dollar (rund 1175 Euro) für Millionen US-Bürger vor. Milliarden von Dollar sind zudem für Corona-Impfungen, Tests und Gesundheitspersonal eingeplant. Bidens Demokraten, die nur dank Vizepräsidentin Kamala Harris eine Mehrheit haben, mussten zunächst den Senator Joe Manchin aus ihren eigenen Reihen davon überzeugen, dass er den Plan unterstützt und damit die hauchdünne Mehrheit in der zweiten Parlamentskammer nicht aufs Spiel setzt. 

Rund 200 Menschen nach Corona-Ausbruch in Kindergarten in Quarantäne

Nach einem Corona-Ausbruch in einem Kindergarten in Geislingen an der Steige in Baden-Württemberg müssen etwa 200 Menschen in Quarantäne. Bei insgesamt neun Kindern und Erziehern aus mehreren Gruppen des Kindergartens sei das Coronavirus nachgewiesen worden, wobei es sich in mindestens zwei Fällen um die zunächst in Großbritannien entdeckte ansteckendere Corona-Variante handle, teilte das Landratsamt Göppingen am Samstag mit. Zudem sei das Virus bereits in mindestens fünf Fällen im familiären Umfeld einzelner Kindergartenkinder oder -mitarbeiter entdeckt worden, auch hier teils in mutierter Form.

Das Gesundheitsamt ordnete daraufhin laut Landratsamt eine Quarantäne für alle positiv getesteten Kinder und Erwachsene, deren Kontaktpersonen sowie weitere Haushaltsangehörige an. Alleine in der Stadt Geislingen seien in diesem Zusammenhang mindestens 200 Quarantänen notwendig.

Rund 40 Prozent der Corona-Toten in Deutschland sind Heimbewohner 

Einer aktuellen Umfrage der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" unter den Gesundheits- und Sozialministerien der Bundesländer zufolge sind hierzulande bisher mindestens 29.000 an Corona erkrankte Heimbewohner gestorben, etwa 40 Prozent der insgesamt an oder mit der Viruserkrankung Gestorbenen. Nicht alle Bundesländer weisen demnach aus, wie hoch der Anteil an allen Corona-Verstorbenen ist. Doch in denen, die es tun, seien die Zahlen teilweise hoch, so die Zeitung. Sie reichten von 25 Prozent in Sachsen und 29 Prozent in Sachsen-Anhalt über 35 Prozent in Niedersachsen, 39 Prozent in Baden-Württemberg und 40 Prozent in Nordrhein-Westfalen bis hin zu 47 Prozent im Saarland, 54 Prozent in Bayern und 60 Prozent in Hamburg.

Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 2.492.079 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit etwa 2.299.400 an. Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 71.804.

Demonstrationen gegen Corona-Politik in Leipzig kleiner als erwartet

In Leipzig haben am Samstag hunderte Menschen mit mehreren Autokorsos gegen die Corona-Politik der Regierung demonstriert. Insgesamt beteiligten sich daran nach Polizeiangaben rund 350 Fahrzeuge. Damit nahmen an den Kundgebungen weniger Menschen teil als im Vorfeld erwartet worden war - angemeldet für die Demonstrationen waren teils deutlich mehr Fahrzeuge. 

Parallel zu den Autokorsos fanden im Leipziger Stadtgebiet mehrere Gegendemonstrationen statt. An Fahrradkundgebungen beteiligten sich dabei nach Polizeiangaben insgesamt rund tausend Menschen; an einer Motorraddemonstration nahmen rund zwei Dutzend Fahrzeuge teil. 

Die Polizei war am Samstag mit einem Großaufgebot im Einsatz. Im vergangenen November war in Leipzig eine Demonstration der sogenannten Querdenken-Bewegung eskaliert. Bei der Kundgebung mit rund 20.000 Teilnehmern hatte es zahlreiche Verstöße gegen die Corona-Auflagen gegeben.

Am Samstag hatten sich die Autokorsos, begleitet von Polizeifahrzeugen, aus mehreren Orten Richtung Leipzig in Bewegung gesetzt. In Halle an der Saale konnten drei angemeldete Korsos allerdings nicht starten: Wie die Polizei mitteilte, blockierten etwa hundert Gegendemonstranten die Zufahrten zum Sammelpunkt. 

Baden-Württemberg liefert keine Impfdosen mehr an Krankenhäuser

Angesichts eines weiter großen Mangels an Corona-Impfstoffen stellt die baden-württembergische Landesregierung den Krankenhäusern im Südwesten vorerst keine gesonderten Impfdosen mehr für das Personal zur Verfügung. Man habe entschieden, "zum jetzigen Zeitpunkt keinen weiteren Impfstoff mehr exklusiv an die Krankenhäuser zu geben", teilte das Landesgesundheitsministerium in Stuttgart auf Anfrage mit. Stattdessen wolle man neue Impfdosen komplett an die Impfzentren liefern. "Noch immer ist der Impfstoff knapp und die dem Land zur Verfügung gestellten Impfdosen sind über Wochen in den Impfzentren verplant", hieß es zur Begründung. Klinik-Mitarbeiter, die noch keine Erstimpfung erhalten haben, müssen sich nun in Impfzentren um Termine bemühen. 

Corona-Fälle auf Meyer-Kreuzfahrtschiff - Arbeiter sitzen fest

Wegen zwei Coronavirus-Fällen auf dem neugebauten Kreuzfahrtschiff "Odyssey of the Seas" sitzen Hunderte Arbeiter auf diesem fest. Sie dürfen das Schiff nach Anordnung des Hafenärztlichen Dienstes vorerst nicht verlassen, wie die Meyer-Werft am Samstag mitteilte. Bei zwei Arbeitern war demnach das Virus festgestellt worden, der Luxusliner liege daher vorerst in Bremerhaven fest, wie ein Werftsprecher sagte. Zuvor hatten mehrere Medien berichtet.

Laut der Meyer-Werft waren die Fälle am Mittwoch bekannt und am Donnerstag mit PCR-Tests bestätigt worden. Die Infizierten seien separiert worden. Ob sie zwischenzeitlich von Bord gebracht wurden, war laut Sprecher nicht bekannt. Weitere Fälle gebe es bislang nicht. Die Mannschaft werde täglich getestet, über das weitere Vorgehen werde noch mit den Behörden beraten, hieß es.

Ein Sprecher der Senatorin für Gesundheit teilte auf Anfrage mit, dass es aktuell keine laborbestätigten Fälle auf dem Schiff gebe. Wegen Verdachtsfällen und Kontaktpersonen an Bord ermittele der Hafenärztliche Dienst aktuell jedoch. Deshalb sei noch keine Freigabe für das Schiff erteilt worden.

Protest gegen Corona-Auflagen in Leipzig geringer als erwartet

Gegner der Corona-Maßnahmen haben für ihren Protest in Leipzig weit weniger Menschen mobilisieren können als angekündigt. Die Polizei sprach am Samstagnachmittag in einer ersten Schätzung von etwa 350 Fahrzeugen bei den verschiedenen Autokorsos, die sich auch aus anderen Städten Sachsens und Sachsen-Anhalts auf den Weg in die Messestadt gemacht hatten. Angemeldet waren etwa 1000 Fahrzeuge. Die Teilnehmer hatten Plakate an die Autoscheiben geheftet und dabei etwa die Impfungen kritisiert. Nach Angaben der Polizei hatten mehrere Teilnehmer an einem Startpunkt in Leipzig-Grünau ihre Autokennzeichen abgeklebt. Dagegen seien die Einsatzkräfte vorgegangen, hieß es.

An einem Gegenprotest beteiligten sich laut Polizei ersten Schätzungen zufolge mehr als 1000 Menschen in der Stadt. Sie machten sich unter dem Motto "Querdenken ausbremsen" per Fahrrad und Motorrad aus verschiedenen Stadtteilen auf den Weg zum Augustusplatz im Zentrum. Dort gab es am Nachmittag eine Kundgebung.

Die Polizei war mit einem Großaufgebot im Einsatz, um die verschiedenen Routen abzusichern. Teilnehmer eines Fahrradkorsos versuchten demnach, eine nicht genehmigte Strecke einzuschlagen. "Das Geschehen ist im Moment übersichtlich", erklärte ein Polizeisprecher am Nachmittag. Auch auf die Verkehrsbehinderungen hätten sich die Leipziger offensichtlich eingestellt.

Inzidenz 0,0 – diese zwei Landkreise sind wieder coronafrei

Aldi überrascht von riesiger Nachfrage nach Corona-Selbsttests

Der Discounter Aldi ist vom Ansturm auf die ersten Corona-Selbsttests im Einzelhandel selbst überrascht gewesen. "Die Artikel, die wir stationär in den Filialen vorrätig hatten, waren am Vormittag in den meisten unserer Filialen erwartungsgemäß ausverkauft", teilten Aldi Süd und Aldi Nord mit. Das Interesse an den Tests habe den Discounter "in dieser Intensität doch überrascht".

Aldi bat Kunden, die leer ausgingen, um Verständnis. In der neuen Woche werde bereits mit den nächsten Lieferungen gerechnet. Schon vorab hatte der Discounter darauf hingewiesen, dass die Aktionsware bereits am ersten Aktionstag vergriffen sein könnte.

Erstes Großkonzert in Barcelona binnen Stunden ausverkauft

Erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie soll es in Barcelona wieder ein großes Popkonzert mit 5000 Zuschauern geben. Die Eintrittskarten für den Auftritt der spanischen Indie Popband Love of Lesbian am 27. März waren binnen Stunden ausverkauft, wie die Veranstalter auf Twitter mitteilten. "Vielen Dank für die unglaubliche Antwort auf dieses Vorhaben. Die Kultur ist sicher und jetzt mehr denn je notwendig", schrieben die Verantwortlichen beim Festivals per la Cultura Segura.

Bei dem Konzert in der für bis zu 24.000 Gästen ausgelegten Mehrzweckhalle "Palau de Sant Jordi" müssen die Fans erstmals keinen Sicherheitsabstand mehr halten. Allerdings gelten strenge Schutzmaßnahmen.

Niedersachsens Ministerpräsident schließt neuen Lockdown zu Ostern nicht aus

Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) hat einen erneuten Lockdown an Ostern nicht ausgeschlossen. "Wenn jetzt alle die neuen Möglichkeiten exzessiv ausreizen, werden die Infektionszahlen steigen und Einschränkungen notwendig sein", sagte Weil der "Rheinischen Post" (Samstagsausgabe). Aber die meisten Bürger seien nicht naiv und aus guten Gründen vorsichtig. "Darauf setzen wir." 

Eine klare Zusage, ob Reisen zu Ostern wieder möglich sein werden, machte der niedersächsische Ministerpräsident der Zeitung zufolge nicht. "Ich kann Ihnen darauf noch keine verlässliche Antwort geben", sagte Weil. Er kritisierte den späten Termin der nächsten Ministerpräsidentenkonferenz, die am 22. März stattfinden soll. Das mache es für viele schwer, Pläne zu machen. "Ich setze aber darauf, dass wir bis zum 22. März deutlich mehr darüber wissen, was wir durch neue Testkonzepte zusätzlich möglich machen können", sagte Weil. In Frage kämen etwa die Öffnung von Ferienwohnungen und Hotels.

Enttäuscht zeigte sich Weil über die Corona-Warn-App. "Die Warn-App hat längst nicht die Erwartungen erfüllt, die in sie gesetzt wurden. Das ist offenkundig", sagte er der Zeitung. Er warb für die Luca-App, für die sich unter anderem der deutsche Musiker Smudo einsetzt.

Lidl beginnt mit Verkauf von Corona-Schnelltests über Onlineshop

Der Discounter Lidl hat am Samstag mit dem Verkauf von Corona-Schnelltests für den privaten Verbrauch begonnen - zunächst über seinen Onlineshop. Wie das Unternehmen in Neckarsulm mitteilte, sind die Tests über lidl.de seit Samstag "versandkostenfrei für 21,99 Euro pro 5er-Packung für den privaten Gebrauch" erhältlich. "In Kürze" würden Corona-Schnelltests zudem in allen Lidl-Filialen verkauft. 

Neben Lidl bieten auch Aldi Nord und Aldi Süd ab Samstag Selbsttests für zuhause an. Die Lidl-Konkurrenten verkaufen die Tests dabei in den Filialen - zunächst begrenzt auf eine Packung pro Verbraucherin oder Verbraucher, um nach Unternehmensangaben "möglichst vielen Kunden die Möglichkeit zu geben, Selbsttests zu erwerben". Kommende Woche wollen beim Schnelltest-Verkauf die Drogeriemärkte Rossmann und dm folgen.

Lidl erklärte am Samstag, das Angebot der Corona-Schnelltests bei dem Discounter sei "ein wichtiger Schritt zum Schutz der Bevölkerung vor dem Virus". Anwender können die Selbsttests demnach eigenständig durch einen Abstrich im vorderen Nasenbereich nutzen und bekommen innerhalb von 15 bis 20 Minuten das Ergebnis.

Mehr als 9500 Corona-Neuinfektionen in Deutschland

In Deutschland sind innerhalb eines Tages mehr als 9500 Corona-Neuinfektionen gemeldet worden. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Samstagmorgen unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilte, wurden 9557 neue Ansteckungsfälle registriert. Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz stieg auf 65,6. Am Vortag hatte dieser Wert 65,4 betragen. Laut RKI wurden ferner 300 Todesfälle im Zusammenhang mit einer Coronavirus-Infektion binnen 24 Stunden registriert.

Erstes Konzert in Tel Aviv mit hunderten gegen Corona geimpften Menschen

Dank der Massenimpfungen gegen das neuartige Coronavirus hat in Israel ein Konzert mit hunderten Zuschauern stattgefunden. Rund 500 gegen Covid-19 geimpfte Menschen mit Masken kamen am Freitag in Tel Aviv in einem Stadion zusammen, das Platz für bis zu 30.000 Zuschauer bietet. Sie durften sich ein Konzert des israelischen Popsängers Ivri Lider anhören.

"Das ist echt cool. Ich bin so froh", sagte Konzertbesucherin Reut Gofer bei ihrer Ankunft im Stadion. "Ich hoffe, das ist der Beginn einer Zeit, in der wir zu unserem normalen Leben zurückkehren." Das Konzert am Freitag war das erste von vier derartigen Musik-Veranstaltungen, die die Stadtverwaltung von Tel Aviv organisiert hat.

Erste Corona-Impfungen für Menschenaffen – im Zoo von San Diego

Im Zoo von San Diego im US-Bundesstaat Kalifornien sind die ersten Menschenaffen gegen Covid-19 geimpft worden. Das bestätigte der Betreiber des Zoos, die San Diego Zoo Wildlife Alliance, am Freitag (Ortszeit) auf Twitter. "Der Impfstoff wurde speziell für Tiere entwickelt", hieß es weiter. Geimpft wurden laut "National Geographic" vier Orang-Utans und fünf Bonobos, demnächst sollen vier weitere Affen an der Reihe sein. Die Tiere erhielten jeweils nach drei Wochen ihre zweite Dosis.

"Den Tieren geht es gut und wir haben keine unerwünschten Reaktionen auf den Impfstoff festgestellt", sagte Darla Davis, Sprecherin der Wildlife Alliance, dem Sender CNN. Zuvor waren im Januar acht Gorillas des Zoos positiv auf das Virus getestet worden – und waren damit die ersten positiv getesteten Menschenaffen weltweit. Die Symptome waren jedoch mild und beschränkten sich auf Husten, Verstopfung und Müdigkeit.

CSU-Generalsekretär attackiert Spahn wegen Versäumnissen bei Schnelltests

CSU-Generalsekretär Markus Blume hat das Bundesgesundheitsministerium von Jens Spahn (CDU) wegen Versäumnissen rund um das Thema Schnelltests attackiert. "Leider sehen wir auch hier wieder: Es wurde zu spät, zu langsam, zu wenig bestellt", sagte Blume der "Welt" (Samstagsausgabe). "Jetzt muss endlich geliefert werden", forderte Blume.

Bei Corona müsse gehandelt werden und nicht ständig nur Versprechen geliefert, die dann doch nicht eingelöst würden, sagte Blume der Zeitung. Mit Blick auf Spahns ursprüngliche Ankündigung, bis 1. März kostenlose Tests für alle anbieten zu können, sagte Blume: "Es ist bei Corona maximal gefährlich zu glauben, dass man das Virus mit potemkinschen Dörfern besiegen könnte. Entscheidend ist die Tat und nicht das Wort." Blume forderte rasch eine digitale App, um auch Heimtests als Nachweise verwenden zu können.  

Sozialverband: Ein kostenloser Corona-Schnelltest pro Woche ist nicht genug

In der Debatte über Corona-Schnelltests hat der Sozialverband VdK Deutschland vor einer vertieften sozialen Spaltung gewarnt und mehr kostenlose Tests gefordert. "Ein kostenfreier Test pro Person und Woche ist nicht genug, besonders wenn der Besuch von Veranstaltungen von einem negativen Testergebnis abhängig gemacht wird", sagte VdK-Präsidentin Verena Bentele der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ) vom Samstag. Bentele verwies auf die ohnehin schon schwierige Lage von Grundsicherungsempfängern.

Braun stellt volle Rücknahme der Corona-Maßnahmen für den Sommer in Aussicht

Kanzleramtsminister Helge Braun (CDU) hat eine vollständige Rücknahme der Corona-Beschränkungen für den Sommer in Aussicht gestellt. "Wenn wir jedem in Deutschland ein Impfangebot gemacht haben, dann können wir zur Normalität in allen Bereichen zurückkehren", sagte der Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Samstagsausgaben). Damit das bis zum Sommer geschehen könne, müssten zwei Voraussetzungen erfüllt seien: "Die Impfstoffhersteller halten ihre Lieferversprechen ein und es taucht keine Mutante auf, die den ganzen Impferfolg infrage stellt."

Belgien verlängert Verbot von Auslandsreisen bis zum 18. April

Zur Eindämmung der Corona-Pandemie in Belgien wird das Verbot von Auslandsreisen bis über die Osterferien hinaus verlängert. Statt bis zum 1. April gelte das Verbot nicht notwendiger Reisen ins Ausland nun vorerst bis zum 18. April, teilte der belgische Regierungschef Alexander De Croo am Freitag in Brüssel mit. Für Berufspendler gilt das Verbot nicht. Die EU-Kommission hatte die Maßnahme als "unverhältnismäßig" kritisiert.

les / anb DPA AFP
VG-Wort Pixel