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Mit Instagram in die Magersucht Psychologin über Essstörungen: "Wir werden immer jüngere Mädchen behandeln"

Ein 13-jähriges Mädchen benutzt ihr Smartphone in der Dunkelkammer.
Vergleichen, liken und mit Filtern retuschieren: Forscher glauben, dass soziale Medien Einfluss auf die Entstehung von Essstörungen haben 
© Georgijevic / Getty Images
Nie zuvor haben wir mehr Zeit damit verbracht, uns Bilder anderer Menschen anzusehen. Experten wie die Psychologin Katrin Giel befürchten, dass Instagram und Tiktok die Entwicklung von Essstörungen befeuern. Wie Eltern ihre Kinder vor krankhaften Schönheitsidealen schützen können.

Frau Giel, die Zahl der Jugendlichen mit Essstörungen wie Magersucht oder Bulimie hat weltweit zugenommen. Wie erklären Sie sich das? 
Wir haben einen Anstieg der Neuerkrankungen von 15  Prozent. Das ist erheblich. Ein wichtiger Faktor dabei war sicher die Pandemie. Insbesondere die Lockdowns waren für viele Jugendliche extrem stressig. Sie konnten keine Freunde treffen, nicht in die Schule, zum Sport. Das war für viele schwer auszuhalten. Fast alle haben in dieser Zeit deutlich mehr Zeit vor dem Bildschirm verbracht. Der riskante Social-Media-Gebrauch hat sich großen Studien zufolge vervielfacht. 

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